Samstag, 31. Mai 2008

Jetzt wird´s warm!


Ratet, was das ist!
Richtig, unser Technikraum - inclusive der Lüftungsheizung (in blau) und dem Gerät zur Wassererwärmung ( in silber)! Knappe zwei Tage haben die Handwerker gebraucht, und schon sieht es aus, als hätten wir Besuch von Außerirdischen gehabt, die die Hälfte ihres Raumschiffes in unserem Technikraum vergessen haben. Aber lasst es aussehen, wie es will, Hauptsache, es ist vollbracht! Noch ist natürlich nichts angeschlossen! Dazu fehlt noch der Hausanschluss.

Als wir uns die Befestigung des Wärmetauschers angesehen haben, sah es so aus, als würde das Aggregat auf der linken Wandhalterung direkt aufliegen, während an der rechten Seite zwischen Halterung und Gehäuse ca. 5 mm Luft sind - durch einen höheren Gummipuffer. Jetzt sind wir ein wenig besorgt, ob an der Kontaktstelle nicht Vibrationen des Gerätes auf die Holzkonstruktion übertragen werden - das klären wir aber noch.

Jetzt laufen Unmengen von Leitungen durch unser ganzes Haus, es gibt Wand-, Decken- und Fußbodenauslässe an allen Ecken und Enden, selbst in unserem begehbaren Kleiderschrank in Schlafzimmer! Die Kanäle in den Wänden hat man komplett mit rotem Isoliermaterial verpackt.



Die auf dem Fußboden liegen nur auf diesem Material und sind im übrigen bisher "nackt". Aber alle Stellen, an denen Kanalstücke miteinander verschraubt wurden, hat man mit silberner Klebefolie quasi luftdicht abgeklebt.


Es geht voran - die Arbeiten lagen ja nun seit letztem Dienstag auf Eis und nun geht es weiter! Dachten wir wenigstens.

Dieser Stand der Dinge war der von Donnerstag nachmittag. Und nach unseren Informationen, die wir von Herrn S. (Bauleiter) exklusiv am Montag erhielten, sollten die Installationsarbeiten für Wasser und Strom bis gestern abend abgeschlossen sein - schließlich kommen am Montag die Trockenbauer und verschließen alle Öffnungen, damit der Estrich gegossen werden kann!

Gestern abend fuhren wir also auf die Baustelle - in freudiger Erwartung, die vollendete Technikinstallation bewundern zu dürfen. Und waren sehr überrascht, dass sich seit Donnerstag so gar nichts getan hatte! Von unserem Bauleiter haben wir leider nichts gehört, also sind wir nach Hause gefahren, um unseren eMail-Account zu überprüfen - vielleicht haben wir ja was nicht mitgekriegt?

Auch hier Fehlanzeige - leider. Jedenfalls haben wir uns entschlossen, gute Miene zu welchem Spiel auch immer zu machen und eine freundliche eMail an unseren Bauleiter geschrieben.
Neue Informationen haben wir bisher nicht erhalten. Da es aber schon Freitag abend war, werden wir wohl bis Montag warten müssen, Herr S. arbeitet sicher auch nicht am Wochenende.
Dass die Zusage des Bauleiters nicht eingehalten wurde, ist traurig. Keine Ahnung, woran es gelegen hat. Und das ist das weitaus größere Problem! Nennt uns pingelig, aber ist es unverschämt zu erwarten, dass man uns kurz informiert, wenn sich die Arbeiten um x Tage verschieben aus diesem oder jenem Grund? Wir fühlen uns zurück versetzt in unsere Planungsphase, in der dies der "Normalzustand" war.

Uns bleibt im Moment nur, bis Montag zu warten und zu hoffen, dass uns niemand sagt, der Estrich könne nun doch nicht kommen. Das wäre echt übel für unsere persönliche Zeitplanung! Schließlich müssen wir heute kündigen, damit wir bis zum 31.08.2008 aus unserem Mietvertrag rauskommen! Je später der Estrich kommt, um so später können wir mit den Spachtel- und Tapezierarbeiten anfangen. Die waren eigentlich für dritte Juni-Woche geplant, müssen aber nun, wenn es mit dem Estrich noch bis Freitag klappt, mindestens bis Anfang Juli verschoben werden - Trockenzeit der Fermacell-Platten ca. 4 Wochen. Ab Mitte Juli, also frühestens 6 Wochen nach Estrichtermin, können wir dann erst Fußböden verlegen. Aber noch ist das alles irgendwie zu schaffen - hoffen wir wenigstens.

Melden uns Montag wieder, hoffentlich mit einem neuen Zeitplan, der vom alten nicht allzu sehr abweicht!
Liebe Grüße an alle
Reni, Torsten & Laura

Mittwoch, 28. Mai 2008

Lange Leitungen

Heute sind wir wie geplant nach Feierabend auf die Baustelle gefahren. Unsere Freude war groß, als wir tatsächlich Arbeiter dort antrafen. Sie waren fleißig dabei, die Kanäle für die Lüftungsheizung zu verlegen.

Überraschend für uns wurden alle Leitungen auf dem Fußboden des Dachgeschosses verlegt!
















In einem anderen Blog haben wir gesehen, dass die Leitungen unter der Decke des Erdgeschosses installiert wurden und dafür an den Balken Aussparungen nötig waren. Anscheinend gab es statische Gründe, weshalb diese Variante nun nicht mehr gebaut wird. Jedenfalls hat es nichts mit unserer Erdbebenzone zu tun, sondern wird generell nicht mehr gemacht.



Jetzt haben wir auch gesehen, warum einige Teile der vorgefertigten Wände bisher nicht mit Tackerklammern befestigt wurden: sie müssen noch mal entfernt werden, um dahinter z.B. Lüftungsrohre zu befestigen. Die Abstände zu den umliegenden Platten sind recht groß - ca. 0,5 cm - da geht bestimmt ´ne Menge Spachtelmasse rein!

Apropos Spachtelmasse: wir haben uns von Kampa das Material zum Verspachteln anbieten lassen - es kosten ca. 2.700,- €. Genaue Angaben über die im Paket enthaltenen Mengen der einzelnen Materialien konnten wir bisher noch nicht erhalten, das macht den Preisvergleich einigermaßen schwierig. Wir überlegen noch, ob wir dieses Angebot annehmen sollen. Verlockend wäre vor allem die Lieferung direkt auf die Baustelle.

So lag das Installationsmaterial in unserem Wohnzimmer. Wir waren einigermaßen erleichtert, dass wir uns damit nicht selbst abmühen müssen. Sieht stark nach einem Puzzle aus, dessen entgültige Form man noch nicht genau kennt.






Ob die Installateure auch die Elektro- und Telefonleitungen einziehen werden, haben wir noch nicht herausgefunden. Danach können wir morgen fragen.

Heute bekamen wir wichtige Post von unserem Energieversorger. Das konkurrenzlose Angebot für den Hausanschluss zum unterschreiben und zurückschicken und gleich dazu ein Angebot für Kabelfernsehen - könnte man ja in einem Rutsch legen! Wir haben uns hier schon entschieden und werden unsere Satellitenanlage behalten.

Liebe Grüße an alle,
Reni, Torsten & Laura

Montag, 26. Mai 2008

Und wie weiter?

Tja, das ist die Frage des Tages. Wir haben jedenfalls seit letztem Dienstag von unserem Bauleiter nichts gehört. Unsere letzte Information ist, dass es diese Woche weitergehen sollte.

Also haben wir heute morgen, nachdem die Stippvisite auf dem Bau nicht als gähnende Leere ergab, schnell mal beim Bauleiter angerufen - keiner zu erreichen. Nun galt unser nächster Anruf Herrn K., unserem Sachberarbeiter im Innendienst - selbe Frage: wie geht´s denn nun weiter? Nun, er wusste es auch nicht, betonte aber, das sei ganz normal so. Er hätte nun alles an den Bauleiter abgegeben und der sei nun unser Ansprechpartner - na toll! Wenigstens hat er sich bereit gefunden, die eMail wegen der offenen Fragen aus der Rohbauabnahme, die er noch nicht gelesen hatte, zur weiteren Bearbeitung an den Bauleiter weiterzusenden. Außerdem wollte er noch veranlassen, dass wir zurückgerufen werden, vom Bauleiter.

Und was sollen wir sagen - Herr S., seines Zeichens unser Bauleiter rief zurück! Nicht sofort, eher am frühen Nachmittag, aber wenigstens war er am Telefon.
Also haben wir brav unsere Frage wiederholt und erhielten zur Antwort, das wisse er doch nicht. Unsere Überraschung kann sich sicher jeder vorstellen. Langsam aber sicher gingen uns die Optionen aus, noch jemanden anzurufen, der Bescheid wissen könnte!
Immerhin konnten wir ihm die Information entlocken, dass die Technikinstallation nur 2-3 Tage dauern würde und in jedem Fall bis Freitag erledigt wäre. Ab Montag sollen dann die Trockenbauer den Rest ihrer Arbeiten erledigen und zum Ende der Woche soll dann der Estrich kommen. Auch wenn er nicht weiß, wann die Leute denn nun wirklich kommen.

Unser Versuch, ihn wegen des lieblos abgestellten Materials zu sensibilisieren, ist leider gründlich fehlgeschlagen. Es sei gar nicht nötig, das Material zu sichern. Wenn es gestohlen würde, wäre ja der Lieferant, also Kampa, in der Haftung und müsste Ersatz schicken. Unser Einwand, dass es uns weniger um den finanziellen Schaden der Fa. Kampa als um die Einhaltung unseres Zeitplanes gehe, tat er großzügig ab mit dem Hinweis, es sei noch nie etwas von irgendeiner Baustelle gestohlen worden. Wir haben nicht mehr erwähnt, dass uns das nicht sonderlich beruhigt. Aber wenigstens war jetzt sein Standpunkt klar und die gegenseitige Interessenlage war kurz besprochen.

Da es nun keine neuen Entwicklungen gab, waren wir auch heute nicht mir der Kamera unterwegs. Morgen nach Feierabend werden wir dann mal nach dem Rechten sehen und hoffen, dass sich etwas tut. Den Karton vor unserem Haus konnten wir leider nicht hineinbringen - der enthaltene Warmwasserbereiter wiegt gefühlte 50 Tonnen und darf deshalb mitten in der Auffahrt stehen bleiben.

Ach, eine Neuigkeit gibt es doch noch, wir haben uns für unser Parkett-Design im Wohnzimmer entschieden - Moabi heißt das Holz und ist ziemlich dunkel. Aber der Braunton sollte super zu unseren buchefarbenen Türen passen.

Sobald es weitergeht, hört (besser lest) Ihr wieder von uns.
Liebe Grüße
Reni, Torsten & Laura

Mittwoch, 21. Mai 2008

Auf dem sicheren Weg nach oben

Gestern ging es auf unserem Bau zu wie in einem Taubenschlag.

Morgens um sieben trafen wir uns mit dem Schornsteinfeger, der unseren Schornstein vor dem Verkleiden noch ansehen wollte. Den Monteuren hatten wir sicherheitshalber Bescheid gesagt, nicht dass wir sie aus ihrem Wohnwagenbett hätten klingeln müssen, um in unser Häuschen zu kommen! Alle waren jedenfalls schon schwer beschäftigt, als wir da ankamen. Der Kaminfeger kam ein bisschen später, war aber mit dem Schornstein sehr zufrieden. Dass es eigentlich nicht erlaubt ist, Revisionsöffnungen in einem Wohn- oder Aufenthaltsraum zu haben, wussten wir bislang noch nicht. Jedoch beruhigte uns der Fachmann damit, dass sein Chef das schon abnehmen würde, schließlich sei diese Art des Verschlusses "schon das neue System". Wir wollten gar nicht wissen, wo nun genau der Unterschied liegt. Aber ein erneuter Besuch des Kaminfegers scheint unausweichlich zu sein, spätestens wenn wir die Kaminentscheidung getroffen haben. Aber bis dahin ist ja noch Zeit.

Auch der fehlende Teil des Schornsteines ist noch nicht aufgemauert - nun ja, der Tag ist ja noch jung, vielleicht wird´s ja noch was!

Unsere Montagejungs wurden am frühen Nachmittag fertig und sind vorübergehend abgereist. Nächste Woche stellen sie wohl ein Haus in der Nähe auf und sind dann ab Montag übernachster Woche wieder bei uns. Als Ablösung soll nächste Woche die Technik-Crew kommen - allerdings weiß man noch nichts genaues über den Termin. Wir werden wohl am Freitag an unseren Bauleiter eine SMS schreiben, um hier unser Informationsloch etwas zu schließen.

Wobei wir nicht hoffen wollen, dass das Defizit schon bei Kampa direkt besteht! Soweit wir wissen, gab es bis 14 Tage vor Baubeginn noch niemanden, der mit unserer Technikinstallation beauftragt wurde. Wir hatten nämlich wegen des Antrages auf Hausanschluss Kontakt mit einer Elektrofirma aus Frauenwald, die uns statt des Antrages zur Unterschrift gleich ihre komplette Akte geschickt hatten. Auf unsere Frage, ob wir dei Unterlagen einfach behalten sollten, sagte man uns, es könne sein, dass der Auftrag an sie gehen würde, deshalb bräuchte man die Unterlagen sicherheitshalber zurück.

Am Nachmittag kamen dann tatsächlich die Treppenbauer. Leider waren die nicht halb so aufgeräumt wie die Monteure, die wir bisher kennen gelernt haben! Wie schade für sie. Das Übergabeprotokoll sollten wir gleich bei unserer Ankunft schon mal unterschreiben. Ausgefüllt war ja schon alles - keine Mängel, keine anderen Gewerke beschädigt, ordnungsgemäß übergeben, keine sonstigen Bemerkungen - nur noch abzeichnen und am besten gleich wieder gehen! Wir wollten dann doch lieber warten, bis die Arbeiten abgeschlossen waren und haben dann die Treppe ausgiebig in Augenschein genommen.



So optisch war an der Treppe alles in Ordnung - Wangen aus Kiefernholz, Geländer und Stufen aus massiver Buche stabverleimt. Sieht toll aus!



Als alles begutachtet war, haben sie die Treppe wieder eingepackt. Nein, nicht in Kisten, eher so wie der Herr Christo das mit dem Reichstag gemacht hat! Die Trittstufen sind unter Bergen von Faserplatten und Luftpolsterfolie verschwunden. Das Geländer wurde zwar eher notdürftig abgedeckt, ähnelt aber in weiten Teilen tatsächlich einem Kunstwerk von Christo. Wir werden hier wohl noch mit einigen Decken nachhelfen, um auch tatsächlich jegliche Beschädigung zu verhindern. Gut, dass die Treppenbauer uns für alle Fälle eine Rolle mit Klebeband dagelassen haben.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber doch noch: tragischerweise blockiert die Treppe nun den Platz, an dem zwei Schalterdosen vorgesehen sind - vermutlich für Lichtschalter und Steckdose. Also haben wir hier ein Foto gemacht und diesen Umstand direkt an Kampa gemeldet. Heute war jedenfalls noch keine Reaktion von Kampa da, aber zum Glück läuft es ja nicht weg, so ein Haus.



Als wäre es noch nicht genug, bekamen wir auch per eMail die Info von unseren Gutachtern, dass die beiden noch offenen Fragen bisher nicht geklärt worden sind - die Abdichtung der Wände gegen die Bodenplatte gegen aufsteigende Nässe und die Befestigung der Ortgangziegel. Wegen des ersten Punktes hat sich weder Kampa noch der Bauleiter bei den beiden Gutachtern gemeldet. Die fehlende Befestigung der Ortgangziegel hat der Bauleiter als nicht notwendig angegeben. Begründung: die Zinkverkleidung wäre der Ortgang, deshalb bräuchte man die Ziegel nicht befestigen. Nicht, dass wir das hätten entkräften können!
Unsere Gutachter sind aber nun mal nicht nur teuer sondern auch besonders pingelig - letzteres zu unserem Glück! Deshalb haben sie die Sache nicht so ohne weiteres auf sich beruhen lassen, sondern sich damit beschäftigt und - oh Wunder - keinerlei Befreiungsvorschriften gefunden! Folglich muss nun die Fundstelle umgehend von Kampa nachgereicht oder die Befestigung vorgenommen werden.

Da wir hier nichts beizutragen hatten, haben wir diese eMail an unseren Kundenbetreuer weitergeleitet und um direkte Kontaktaufnahme mit unserem Gutachter gebeten. Leider befürchten wir, hier noch einige Male hinterhersteigen zu müssen. Diese Erfahrung haben wir während der Planungsphase einige Male machen dürfen, insoweit sind wir also vorbereitet.

Den Eltern von Stefan haben wir als Dankeschön für den Richtbaum einen Blumenstrauß geschickt. Wir hoffen, sie freuen sich darüber genauso sehr, wie wir über den tollen Richtschmuck.

Als wir gestern abend nochmals auf die Baustelle gefahren sind, fanden wir zwei riesige Pappkartons auf unserer Einfahrt vor.



Die standen auch am Nachmittag schon da, wobei wir davon ausgingen, sie gehören dem Treppenbauer. Nun standen sie aber immer noch da - was tun? Ein Blick auf den Lieferschein erleichtert manchmal eben die Ermittlung einer Eigentümers - und gelangten wir zu der weitreichenden Erkenntnis, das es unsere Kartons waren und es sich bei deren Inhalt um unsere Klimatechnik handelte. Was für eine Überraschung! Und noch eine größere, wieso die Anlage nebst aller Anschlussrohre so schutzlos draußen steht und keiner davon weiß! Jedenfalls haben wir unter tatkräftiger Nachbarschaftshilfe die Lüftungsheizung und die Anschlussmaterialien eingelagert. Man muss ja nichts herausfordern, oder? Gerade hatten wir in einem anderen Bau-Blog gelesen, dass auf deren Baustelle eingebrochen wurde und das Werkzeug komplett gestohlen wurde.
Jedenfalls haben wir Kampa auch dies mitgeteilt. Wenn schon Material geliefert wird und man weiß, dass niemand auf der Baustelle ist, sollte man doch wenigstens dafür sorgen, dass die Sachen nicht wie auf dem Präsentierteller rumstehen und der Lieferschein möglichst nicht gerade außen am Paket aufgeklebt ist! Nicht aufregen, nur wundern!

Zum guten Schluss gab es noch eine positive Meldung: Der Schornstein ist endloch hoch genug!



Zwar fehlt noch die Verkleidung, jedoch ist sowohl der Teil über dem Dach fertig gestellt als auch die Deckendurchführung bereits verschlossen. Schön sieht´s aus!



Jetzt ist erstmal Baupause bis wahrscheinlich Montag. Den Feiertag morgen und das Wochenende werden wir dazu nutzen, uns alle Ecken und Winkel genau anzuschauen. Das werden wir mit Sicherheit nicht alleine machen müssen, denn es haben sich schon einige unserer Freunde zur "Schlossführung" angemeldet. Außerdem werden wir dieses Wochenende nun endlich die Parkettentscheidung treffen.

Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Liebe Grüße
Reni, Torsten & Laura

Montag, 19. Mai 2008

Neue Woche, neues Glück






Nach einem langen Wochenende und viel Regen - wir mussten gestern erst mal nachsehen, ob es auch nicht in das noch vorhandene Loch am Schornstein geregnet hat - ging es nun heute munter weiter.

Als wir so gegen halb fünf auf die Baustelle kamen, stand das Auto des Bauleiters in der Einfahrt. Er war anscheinend gerade dabei, ein bisschen den Bau zu leiten! Vielleicht war er auch nur gekommen, um uns nochmals darauf hinzuweisen, dass morgen der Treppenbauer kommen würde.

Auf die freudige Ankündigung folgte auf dem Fuße die "Hiobsbotschaft", die Technikinstallation verschiebe sich. Um 3 Monate - kleine Effektpause - hahaha! Nein, nur um eine Woche! Ganz überraschend, da es Kapazitätsprobleme gäbe. Und er wollte uns das sofort sagen. Ist er nicht nett?

- Überrascht und bestürzt haben wir diese Nachricht vernommen. Jedenfalls für´s Protokoll, denn vor dieser Verzögerung wussten unsere Baujungs schon letzte Woche. Und da wir besondes nette Bauherren sind, wussten wir nun auch schon davon. Konnte ja der Bauleiter nicht ahnen, dass wir auch nett sein können! Und wir haben´s ihm auch nicht auf die Nase gebunden.
Das wirft uns nicht nennenswert zurück, 1-2 Wochen Verzug machen zumindest unserem eigenen Zeitplan nicht gleich den Garaus.

Ansonsten gibt es wieder viel neues auf der Baustelle zu bestaunen:
Die Dampfsperre im Dach ist installiert, die Isolierung ist verlegt, das "Loch" für die Treppe zum Spitzboden ist schon als solches zu erkennen. Auch wenn unser Spitzboden nicht soo klein ist, unklar ist uns weiterhin, wie die Schwaben auf die Bezeichnung "Bühne" für dieses kleine Stückchen Haus gekommen sind. Auch die Latten für die Installationsebene waren schon in 2 Räumen angebracht.


Leider hatten wir heute keinen Fotoapparat dabei. Aber wir treffen uns morgen früh um sieben mit unserem Kaminfeger auf der Baustelle, um den Schornstein abnehmen zu lassen - technisch versteht sich! Apropos Schornstein, die Verlängerungsarbeiten haben wider Erwarten heute doch noch nicht stattgefunden. Dazu hat unser Bauleiter allerdings nichts sagen können. Wahrscheinlich hätte er zu bedenken gegeben, der Winter stünde ja nun nicht unbedingt direkt vor der Tür, so dass es auf ein oder zwei Quartale hier nicht so ankäme!

Am Sonntag, auf unserem ungestörten Rundgang durch unser neues Domizil, haben wir zwei Stellen im Dachgeschoss entdeckt, an denen die Fermacell-Beplankung ausgebrochen ist - eine im Bad und eine im Schlafzimmer. Wahrscheinlich gab es dort Kollisionen beim Verlegen der Dachsparren.
Heute haben wir heimlich nachgesehen, was aus den Schadstellen geworden ist, und was sollen wir sagen? Die im Schlafzimmer, bei der das Bruchstück noch vorhanden war, wurde schon ausgebessert. Im Bad müssen wir den Fortgang noch beobachten, denn hier fehlt das Bruchstück, ca. 2 Handflächen groß. Mal sehen, wie es da weitergeht.



Am meisten freuen wir uns, dass ab morgen das lästige Leiternsteigen in die obere Etage ein Ende hat. Und am Donnerstag, wenn Feiertag ist, können wir so richtig alles ansehen und begutachten. Es ist doch sehr beschwerlich, in jede Ecke zu schauen, wenn man dabei nicht nur über Baumaterial steigen sondern auch noch um die Werktätigen herumschleichen muss. Sie stören sich zwar nicht an unserer Anwesenheit - wird wahrscheinlich auch ein bisschen an Kuchen und Brezeln liegen, die wir immer mitbringen - aber wir wollen sie ja auch nicht in ihrer Arbeit behindern!

Alles in allem sind wir mit dem Baufortschritt doch sehr zufrieden.
Und Fotos reichen wir morgen nach- versprochen!
Reni, Torsten & Laura

Freitag, 16. Mai 2008

Ganz viel Neues

Jetzt ist schon Freitag Abend, die letzten 3 Tage sind ziemlich schnell vergangen. Zwischen Arbeiten, Baustellenbesuchen, Richtfest feiern, Fotos machen und Nachbarn kennenlernen war wenig Zeit zum Schlafen und leider auch zum Schreiben.

Das holen wir nun alles nach!

Erst mal vielen Dank an alle, die unser Projekt verfolgen. Die ganz großen Fortschritte sind zumindest optisch nun vorbei, das bedeutet hoffentlich etwas mehr Zeit zum berichten.

Die letzten zwei Tage waren ziemlich turbulent. Gestern konnte das Dach nicht mehr gedeckt werden, die Dachziegel kamen nicht. Also wurden neben Dampfsperre und Dachlattung schon die ersten Arbeiten zum Innenausbau gemacht. Wir haben die Jungs in Ruhe arbeiten lassen und uns ganz um die Organisation des Richtfestes gekümmert. Wegen der Getränke und der Sitzgelegenheiten hat uns der Getränkehandel in unserem Ort geholfen. Dort konnten wir Bierzeltgarnituren ausleihen und die Getränke in Kommission erwerben. Zum Essen hatten wir belegte Brötchen und Butterbrezeln, daneben ein bisschen Obst wegen der Vitamine und zur Dekoration.

Alles hatten wir bedacht bis auf eines - möglichen Regen. Und der kam auch prompt, denn so um 4 fing es an zu schütten wie aus Eimern. Schön, dass sich unsere alte Heimat, die Ostsee, auch für unser Bauvorhaben interessiert, aber sie hätte nicht direkt hernieder kommen müssen! Also musste ein Plan B her - wir haben einen Teil der Stube von Werkzeug und Baumaterial befreit und die Bierzeltgarnituren dort aufgestellt. Ein paar Servietten und Kerzen, damit es ein bisschen gemütlich aussah und gegen die hereinbrechende Dunkelheit und fertig war unser Festsaal.

Für den Richtschmuck - einen Richtbaum - haben sich unsere Freunde Stefan und Jessie bereit erklärt zu sorgen. Vielen lieben Dank dafür, Ihr seid echte Schätze! Damit auch nichts schief gehen konnte, hat Stefan seine Eltern zu schwäbischen Richtfesttraditionen befragt, die dann ganz spontan einen Ihrer Gartenbäume geköpft haben - vielen Dank auch an Sie, wenn auch bislang unbekannter Weise.
Jedenfalls hatten wir eine wunderschön geschmückte Richttanne, die sich ausgesprochen schön auf unserem Haus machte.



Den Richtspruch - kurz und bündig und ohne religiöse Elemente - erinnern wir nicht mehr, wir waren viel zu aufgeregt! Aber den Richtmeister werden wir noch einige Zeit im Haus haben, so dass wir da ja noch mal nachfragen können. Wenn die Recherchen abgeschlossen sind, tragen wir ihn gerne nach. Da wir soo viel Glück haben, hörte es auch pünktlich zum Beginn des Richtfestes wieder auf zu regnen und wir blieben alle trocken.


Jedenfalls hatten wir ein tolles Fest, mit unseren Freunden von hier und unseren neuen Nachbarn - bis wir feststellten, dass jemand fehlte! Anette und Jürgen wohnen südlich von uns und sind nicht direkte Anlieger an unserer kleinen Sackgasse. Nicht desto trotz sind sie unsere Nachbarn, mit denen wir nett und lange zusammen wohnen wollen - also nichts wie hin und eine spontane Einladung ausgesprochen! Wie der Zufall es wollte, hatten Sie Zeit und so haben wir dann unter Teilnahme der vollständigen Nachbarschaft unser Richtfest fortführen können. Und es ging genau so nett weiter, wie es begonnen hatte. Schön, dass auch unser Wasserinstallateur und unser Bauleiter kommen konnten.

Heute dann waren wir so gegen acht auf der Baustelle. Noch die letzten Aufräumarbeiten unserer Festrückstände und die Bierzeltgarnituren zurückgebracht, und schon war es 9 und Zeit für die Rohbauabnahme. Unsere Gutachter kamen und unser Bauleiter auch, dann konnte es losgehen.
Wir waren froh, dass wir die beiden Sachverständigen an unserer Seite hatten. Es war zwar alles in Ordnung, aber wir sind sicher, wir hätten nicht auf die Hälfte der Dinge geachtet, die diese zwei begutachtet haben. Nebender Prüfung der Bauausführung haben sie uns auch noch beraten, worauf wir in der Folgezeit unbedingt achten sollten. Schade nur, dass unser Bauleiter nicht alle gestellten Fragen beantworten konnte. So müssen noch zwei Fragen abschließend geklärt werden. Die Sache mit der Isolierung gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Fundament haben wir dann später mit dem Leiter unseres Montagetrupps aufklären können - vielleicht wäre er der bessere Partner zur Abnahme gewesen?
Auch unsere Sachverständigen hatten nur Lob für die Arbeit unseres Montagetrupps. Einziger Mangel ist der etwas zu kurz ausgefallene Schornstein und der war schon falsch geliefert worden. Vermutlich hat der zuständige Sachbearbeiter, der mit der Bestellung beauftragt war, die letzte Änderung der Dachneigung nicht mitbekommen, jedenfalls ist der Schornstein nicht recht zu sehen über dem Dach. Aber am Montag kommt der Schornsteinbauer und mauert den fehlenden Teil auf. Dann wird alles verkleidet und ist in Ordnung. Wir werden sehen.

Als das Dachfenster eingebaut war und die ersten Isoliersarbeiten im Erdgeschoss schon beendet waren, kamen gegen Mittag endlich die lang ersehnten Dachziegel. Und sofort wurde mit den Verlegearbeiten begonnen - schließlich konnte der LKW-Fahrer den Hof nicht verlassen, bis alle Ziegel auf dem Dach waren. Und er konnte sie nur in kleinen Mengen hochstellen, damit sie dort verlegt werden konnten. So war das Dach gegen drei gedeckt. Blieben noch die Installation der Zwangsentlüftungen für die Abwasserleitungen, die Dachausstiegsluke samt Standbrett und die Dachdurchführung für unseren Antennenmast.


Während alle fleißig Restarbeiten erledigten, haben wir schon mal die Baustelle aufgeräumt. So waren wir beschäftigt und den Arbeitern war auf ihrem Weg ins Wochenende geholfen. Wir haben neben Müllentsorgung auch alle noch verwertbaren Holzreste von den enthaltenen Nägeln befreit und ordentlich aufgestapelt. Man kann ja nie wissen!

Als die Jungs weg waren, haben wir noch mal einen letzten Kontrollgang ums Haus gemacht und sind dann, begleitet von den ersten Regentropfen, nach Haus gefahren. Was für ein Glück, dass unser Dach zu dem Zeitpunkt schon dicht war, wahrscheinlich hätten wir sonst bei unserem nächsten Besuch einen Pool im Haus vorgefunden!

Nächsten Montag kommen alle wieder, dann beginnt der Innenausbau. Montag oder Dienstag soll auch unsere Trepp
e kommen, sodass wir dann allen, auch den ängstlichsten unserer Freunde, die obere Etage präsentieren können. Und so steht unser Häuschen nun in seiner ganzen Schönheit da!

Liebe Grüße
Torsten, Reni & Laura

Donnerstag, 15. Mai 2008

Wir haben ein Haus!


Entschuldigung an alle, die gestern vergeblich hier nachgesehen haben! Wir waren gestern noch bis abends auf der Baustelle und haben andächtig unserem wachsenden Häuschen zugeschaut.

Tatsächlich waren wir dann so müde, als hätten wir die Arbeit selbstgemacht und nicht nur interessiert und aufgeregt daneben gestanden. Deshalb heute früh ein kurzer Zwischenbericht:

Die Leute (5 an der Zahl) haben gestern um halb sieben angefangen und haben gerackert was das Zeug hält. Um halb 10 stand schon die untere Etage mit allen Zwischenwänden und die Decke konnte aufgelegt werden.

Unser Bauleiter war ziemlich pessimistisch. Für gestern sei nur die Aufstellung fast aller Wände realistisch. Heute sollten dann die noch fehlenden Wände eingesetzt werden und der Dachstuhl gefertigt sein. Also Richtfest heute. Freitag dann noch Dach eindecken und Rohbauabnahme am Freitag spätnachmittag.

Unglaublich war dann, dass nachmittags schon alle Wände standen und die Jungs sich anschickten, die Dachbalken anzubringen - wir hätten also schon gestern abend Richtfest feiern können - und wir nicht vorbereitet! Na toll!

Jedenfalls haben wir unsere Plan, heute zu feiern, einfach beibehalten und suchen uns, bei bereits gedecktem Dach, einen anderen Platz, an dem wir unseren Richtbaum annageln dürfen. Von freudigen Überraschungen lassen wir uns unsere Planung nicht durcheinander bringen.

Wegen der Bilder ist das so eine Sache. Da wir bis gestern abend und auch heute auf der Baustelle sein werden, beschäftigen wir uns heute abend damit, die schönsten für Euch auszuwählen. (Ich glaube,wir habe gestern ca. 200 Bilder geschossen - Digitalkamera und Handycam sei Dank!) Die werden wir dann hier veröffentlichen.

Heute werden die fleißigen Jungs von der Monatagekolonne dann also die Dachlattung herstellen, die Decke des Dachgeschoss dämmen und verkleiden und das Dach decken. Ist auch besser so, dann können sie wenigstens heute abend ordentlich mitfeiern und müssen nicht morgen früh auf dem Dach rumklettern.


Liebe Grüße an alle, die sich mit uns freuen
Reni, Torsten & Laura

Montag, 12. Mai 2008

Phase 2

Glücklich über unsere Entscheidung und voller Optimismus im Angesicht der kommenden Ereignisse hatten wir ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.
Die Auftragsbestätigung war da, der Termin für das Architektengespräch vereinbart und die Finanzierung bei der Bank angenommen - was konnte noch passieren?

Der Grundstückskaufvertrag haben wir im Januar unterschrieben. Zu diesem Zeitpunkt war unser Bauantrag bereits gestellt, dank des engagierten Einsatzes von Herrn B., der die erforderlichen Planungsunterlagen noch rechtzeitig erstellen konnte.

Zur Bemusterung waren wir Mitte Februar eingeladen. Wir sind nach Bayern gefahren und trafen uns dort mit Herrn K., der von nun an für alle unsere Belange zuständig war. Dort erfuhren wir auch genaueres über die Umstrukturierung, die Libella zu Kampa machen sollte. Auf die Abwicklung unseres Projektes sollte dies jedoch keine Auswirkungen haben, wurde uns versichert.
Nachdem wir unsere Wünsche bezüglich der Änderungen im Innenausbau besprochen hatten, aßen wir in einem niedlichen kleinen Restaurant zu Mittag und suchten frisch gestärkt alles aus, was man sich so vorstellen kann: Fenster, Türen, Dachsteine, Fassadenfarbe, Wasserhähne, Toilettenbecken, Türklinken und Fenstergriffe ... . Gut, dass wir im Vorfeld einen Standardinstallationsplan für die Elektrik erhalten hatten . So mussten wir nur noch unsere gewünschten Änderungen - vorwiegend in Küchenbereich - einfügen und waren schon fertig. Jetzt gibt es mal einen konkreten Preis für unser Haus.
Für die Bodenplatte haben wir - vorausgesetzt wir können alle notwendigen Unterlagen bis zum Stichtag vorlegen - Mitte April ins Auge gefasst, das Haus solle dann Anfang Mai kommen.

Die Bank hat das Grundstück bezahlt, die Eigentumsumschreibung und Grundschuldbestellung gingen ziemlich schnell, so dass die Bank Ende Februar alle erforderlichen Papiere ausstellen konnte, damit Kampa/ Libella mit der Produktion unseres Häuschens beginnen konnte.

Nun hatten wir Zeit, uns um alle Gewerke zu kümmern, die "bauseits" zu organisieren waren - Tiefbau und Wasseranschluss. Die Aufträge haben wir an ortsansässige Firmen vergeben.

Den Elektroanschluss und Baustrom kann man als Privatperson in BW nicht selbst beantragen. Die Mitarbeiter der EnBW waren jedoch sehr hilfreich und haben uns nicht nur die erforderlichen Unterlagen genannt, sondern auch den zuständigen Ansprechpartner für unseren Antrag. Die Daten haben wir dann an Kampa weitergeleitet und ihnen den Papierkram überlassen.

Den Anschluss an das Telefonnetz muss man nicht selbst beantragen. Es gibt tatsächlich komplizierte Informationsstrukturen, über die die Telekom von jedem neuen Hausanschluss erfährt. So kann die Telekom ohne Zeitverzögerung ihre unschätzbar wichtigen und konkurrenzlosen Dienstleistungen anbieten. (Das erspart einem wenigstens hier den Preisvergleich!)

Nun erwies sich allerdings, dass die Umstrukturierung von Libella zu Kampa nicht ganz so unkompliziert verlief, wie von allen Seiten gewünscht. Das betraf uns insoweit, als wir leider keine schriftliche Bestätigung unseres gewünschten Liefertermines erhalten hatten.
Außerdem brauchten wir für die abschließende Bewilligung des Bauantrages noch die statischen Berechnungen des Prüfstatikers. Das ist leider Pflicht bei einem Neubau in Erdbebenzone 3. Auch bei dem von uns beauftragten Prüfingenieur gab es noch keine Unterlagen, weshalb wir uns mit Kampa in Verbindung setzten.

Dabei erfuhren wir, dass die Unterlagen nochmals geändert werden müssten. Durch einen Rechenfehler wurde die Höhe des Kniestockes um 20 cm zu hoch kalkuliert. Prinzipiell kein großes Problem, allerdings führten unsere Änderungswünsche im Bad des Obergeschosses dazu, dass nun auch die Dachneigung auf 42°angepasst werden musste. Aber auch das haben wir überstanden und die Produktion konnte beginnen.

Das Baustellengespräch Ende April mit dem Bauleiter Bodenplatte, dem Tiefbauer und dem Installateur für den Wasseranschluss verlief ohne Probleme. Auch der Bauleiter für unser Haus konnte dazukommen und die Einrichtung des Stellplatzes für den notwendigen Kran organisieren. Unserem Tiefbauer sei Dank hat auch alles toll geklappt und pünktlich zum Termin waren alle Erd- und Schüttarbeiten erledigt. Auch bei der überraschenden Organisation des Baustromes - wir dachten, hier sei auch Kampa zuständig - haben wir uns toll auf ihn verlassen können. Die Organisation war etwas schwierig, aber wir haben einen ortsansässigen Elektriker gefunden, der uns hier aus der Patsche geholfen hat. Wir haben leider bisher nicht nachgefragt, ob wir die Firmen, die uns begleiten, hier erwähnen dürfen. Das werden wir in den nächsten Tagen nachholen und, deren Einverständnis vorausgesetzt, sie hier auch namentlich lobend erwähnen.

Inzwischen haben wir auch unsere neuen Nachbarn darüber informiert, dass wir die Straße für ca. 2-3 Tage sperren werden. Keine so ganz großartige Gelegenheit, sich bei den neuen Nachbarn beliebt zu machen! Aber da sie alle wirklich nett sind, war die Sorge ganz unbegründet. Alle haben mal ihr Häuschen gebaut und erinnern sich noch gut daran. Wir freuen uns richtig darauf, dort zu wohnen.

Bis es endlich so weit ist, sieht unser Zeitplan so aus:
1. Woche: Bodenplatte
2. Woche: Hauslieferung (Richtfest am Donnerstag, Rohbauabnahme am Freitag!!)
3. Woche: Technikinstallation
4. Woche: Estrich
5.-8.Woche Trocknen (selbst)
ab 9. Woche: Spachtelarbeiten
ab 11.Woche: Fußböden verlegen
Die Innentüren und Sanitärobjekte kommen dann auf Abruf.

Die Bodenplatte ist fertig, Mittwoch kommt das Haus und wir werden uns das Spektakel wenigstens am ersten Tag ungekürzt ansehen. Und sobald wir herausgefunden haben, wie man hier Bilder zeigen kann, werden wir unsere schriftliche Dokumentation durch das eine oder andere Bild ergänzen.

Reni, Torsten & Laura






Von Anfang an

Unser Entschluss, ein Haus zu haben, ist nicht so ganz neu. Erst versuchten wir es mit "gebrauchten", mussten jedoch schnell feststellen, dass es nicht so ganz leicht war. Wir konnten einfach nichts finden, in dem wir uns vorstellen könnten, auch in 30 Jahren noch gerne zu leben.

Also haben wir im Internet nach neuen Häusern gesucht und stießen so auf die Fa. Libella. Das Haus Oslo hatte es uns besonders angetan. Leider gibt es in unserer Umgebung noch kein fertiges Haus, aber Prospektmaterial. Und so haben wir uns nach eifrigem Literaturstudium tatsächlich im April mit Herrn B., einem Verkäufer der Fa. Libella, zu einem ersten persönlichen Gespräch getroffen. Wir konnten viele unserer Fragen klären und bekamen eine wirklich nur ungefähre Preisvorstellung. Auf die uns angebotene Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück und einer bezahlbaren Finanzierung haben wir dankend verzichtet. Denn hierzu sollten wir einen Vorvertrag unterschreiben, und soweit war unsere Entscheidung dann doch noch nicht gereift.

Mit diesen Informationen im Gepäck haben wir unsere eigene Kalkulation der Baukosten aufgestellt. Das Internet war dabei sehr sehr hilfreich. Neben zahlreichen Baublogs, die wir im Übrigen mit viel Freude und Interesse gelesen haben, gab es Seiten mit Checklisten, Preisangeboten, Materialsammlungen und rechtlichen Hinweisen in Hülle und Fülle.

Nun fehlte uns definitiv noch ein Plätzchen, um unser Häuschen draufzustellen. Grundstückssuche ist harte Arbeit, können wir nur sagen. Nicht nur, dass man bei Internetangeboten nicht sofort sehen kann, wo genau sich das Fleckchen Erde befindet! Außerdem sind viele Grundstücke, die so angeboten werden, nur über Makler zu erwerben.
Also haben wir uns in den Gemeinden, in denen wir uns vorstellen könnten, alt zu werden, nach Bauplätzen erkundigt.
In K., unserem Noch-Wohnort, bekamen wir einen Termin im Bauamt. Leider hätten wir kein Grundstück erwerben können. Wir wohnen hier nun seit 4 Jahren. Und für den Fall, dass man ein minderjähriges Kind hat, beträgt die zum Eigentumserwerb berechtigende "Mindestverweildauer" 5 Jahre. Ausnahmsweise war man noch bereit, uns ein oder zwei Grundstücke anzubieten, die "nicht so interessant" wären. Da hätten wir dann wenigstens den Hauch einer Erwerbschance. Allerdings läge der Grundstückspreis dann noch um 15,- € / m² über dem für Ortsansässige, wofür wir doch sicher Verständnis hätten. Müssen wir noch erwähnen, dass wir dankend abgelehnt haben?
N. und D. waren da wesentlich aufgeschlossener. Dort haben wir sogar auf telefonische Anfrage hin entsprechende Gelände- und Bebauungspläne geschickt bekommen. Preise gab´s auch gleich dazu, so dass keine Fragen offen blieben. Also nichts wie hin und die Bauplätze besichtigt!
Und da war es dann, unser Stückchen Erde, auf dem wir wohnen wollten! Blieb also noch zu klären, ob wir uns das Land und das Haus zusammen leisten können.

Als wir der Meinung waren, fast alle Dinge bedacht und bepreist zu haben, sind wir bei den Banken vorstellig geworden, um uns unser Luftschloss mittels Fremdkapital in ein Traumhaus verwandeln zu lassen. Klingt einfach, ist es aber nicht!
Durch die Empfehlung eines Geschäftsfreundes stießen wir dann auf den Finanzierungsservice Dr. Klein im Internet. Mit einer gehörigen Portion Skepsis, die Geschäfte über das Internet manchmal so mit sich bringen, haben wir aber doch zumindest die ungefähren Eckdaten unserer Wunschfinanzierung in einen umfangreichen Fragebogen im Internet eingegeben und versandt. Innerhalb kürzester Zeit hat uns Frau H. kontaktiert und noch offene Fragen geklärt, um uns dann ein Finanzierungsangebot zu unterbreiten.
Der Service war echt toll. Viele fachliche Absprachen wurden direkt zwischen Libella, der Gemeinde D. und Frau H. organisiert und uns dann fix und fertig zur Genehmigung vorgelegt. Ob es dabei um die nötigen Papiere zur Erlangung von KfW-Fördermitteln ging oder um die Tatsache, dass wir keine Grundschuldbestellung vornehmen lassen können, solange sich das Grundstück noch im Eigentum der Gemeinde befindet, die Bank aber den Kaufpreis bereits auszahlen muss - Frau H. hat uns immer kompetent und sehr nett begleitet.

Wie das mit allen großen Anschaffungen ist, wollten wir natürlich auch ganz sicher sein, dass wir uns für das richtige Haus entscheiden. Also haben wir, parallel zu unseren Grundstücks- und Finanzierungs-Suchaktivitäten auch noch nach alternativen Hausmodellen gesucht. Unsere Bemühungen gipfelten dann in einem Besuch der Fertighausausstellung in Fellbach. Wir haben dort einen sehr freundlichen Verkäufer der Fa. Hebel getroffen, der sich dann leider zu spät bei uns gemeldet hat. Ansonsten haben wir jede Menge Häuser angeschaut und zu guter Letzt an jedem etwas gefunden, das in "unserem Haus" besser ist. Keine Fragen mehr, die Entscheidung war also gefallen. Wir bauen unser eigenes Oslo.

Nun war es November und wir hatten einen 2. Termin mit Herrn B. ausgemacht. Wir trafen uns also, um die Details zu besprechen und den Vertrag in trockene Tücher zu bringen. Inzwischen hatten wir anhand des Lage- und Bebauungsplanes die nötigen konstruktiven Änderungen festgelegt - die Dachneigung musste von 32° auf 35° angepasst werden, damit änderte sich auch die Höhe des Kniestockes. Einige Bestandteile des Vertrages wollten wir nicht, wie z.B. die Küche. Das Videopaket mit Flachbildfernseher und Soundsystem haben wir auch abgemustert - wer finanziert schon seinen Fernseher über 30 Jahre? Dafür wollten wir gerne einen Schornstein - Kaminfeuer ist toll!
Nachdem alle bis hierhin bekannten Unklarheiten beseitigt waren, bekam nun Herr B. die heiß ersehnte Unterschrift unter den Vertrag und auch die unter die Vereinbarung über die Vorbehaltsklauseln - nämlich Bewilligung von Fördermitteln, Finanzierung und Grundstückskauf. Eigentlich waren wir darauf gefasst, nun mit Herrn B. auf unseren Vertrag und seinen Geschäftsabschluss anzustoßen. Zu unserer Überraschung frage er uns dann aber, ob wir jetzt schon ein Glas Sekt trinken wollen würden oder erst wenn alles erledigt ist. Leicht befremdet haben wir dann das Glas Sekt abgelehnt und uns entschlossen, unseren großen Schritt mit uns selbst zu feiern.

Nun hatten wir uns festgelegt - und waren froh damit!!!
Reni, Torsten & Laura

Jetzt sind wir Blogger!

Nun ist es bald soweit, nächsten Mittwoch kommt endlich unser Haus.

Unsere Familien und Freunde wohnen größtenteils im Norden und können so nicht unmittelbar an unseren folgenden - hoffentlich freudigen - Bauherrenerlebnissen teilhaben. Für sie und alle anderen Interessierten und Bauwilligen schreiben wir diesen (oder dieses?) Blog.

Wir bauen ein Kampa/ Libella-Haus Typ Oslo, Wohnkonzept 3. Die Bodenplatte ist seit Freitag fertig und wir warten voller Ungeduld auf die großen schweren Dinge, die da am Mittwoch kommen sollen. Um uns die Wartezeit etwas zu verkürzen, werden wir die "Entstehungsgeschichte" unseres Projektes in Kurzfassung erzählen und dann in regelmäßigen, hoffentlich kurzen Abständen über unsere Baufortschritte berichten.

Reni, Torsten & Laura